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Geschichte: Pharisäer

 

  

Die Legende vom Pharisäer: Mit Rum, Sahne und einem Schuss Schlauheit

Inmitten der rauen Schönheit Nordfrieslands, auf der Insel Nordstrand, e

ntwickelte sich im 19. Jahrhundert eine Geschichte, die so köstlich ist wie das daraus entstandene Getränk.

Pastor Georg Bleyer, ein Mann strenger Moral, wacht über seine Gemeinde und verbietet den Genuss alkoholischer Freuden. Doch die Friesen, ein Volk mit Sinn für Lebenslust, wollten sich diese Freude nicht nehmen lassen.

So kam es, dass bei der Taufe des sechsten oder siebenten Kindes des Bauern Peter Johannsen eine List ins Spiel kam. Heimlich vermengten sie Rum mit heißem Kaffee und garnierten das Gebräu mit einer dicken Sahnehaube, die den Duft des Alkohols verschleierte.

Der Pastor, nichts ahnend, bekam seinen "normalen" Kaffee – natürlich ohne Rum. Als er jedoch den Schwindel entdeckte, soll er ausgerufen haben: "Oh, ihr Pharisäer!".

Und so erhielt das Nationalgetränk der Nordfriesen seinen Namen – ein Name, der sowohl auf die Schlauheit der Friesen als auch auf die Scheinheiligkeit des Pastors anspielt.

Die Geschichte des Pharisäers erlangte in den 1970er Jahren durch die norddeutsche Musikgruppe Godewind und ihr Lied "Pharisäer" große Bekanntheit. Bis heute wärmt der Pharisäer nicht nur die Seele, sondern erinnert auch an die List und den Frohsinn der Friesen.

Doch die Geschichte birgt noch mehr. Sie erzählt von einem Volk, das sich durch Verbote nicht unterkriegen lässt und seine Lebensfreude mit Raffinesse und Humor bewahrt.

Der Pharisäer ist mehr als nur ein Getränk, er ist ein Symbol für nordfriesische Lebensart – gewitzt, herzlich und mit einem Schuss Rebellion.

Die Zutaten des Pharisäers:

  • Kaffee: Ein kräftiger, heißer Kaffee bildet die Basis des Getränks.
  • Rum: Ein guter Rum verleiht dem Pharisäer sein charakteristisches Aroma.
  • Sahne: Eine üppige Sahnehaube sorgt für Cremigkeit und verbirgt den Duft des Rums.
  • Zucker: Nach Geschmack kann der Pharisäer mit Zucker gesüßt werden.

Zubereitung:

  1. Kaffee kochen und in eine Tasse füllen.
  2. Rum hinzufügen und umrühren.
  3. Sahne großzügig aufschlagen und auf den Kaffee geben.
  4. Nach Geschmack mit Zucker süßen.

Varianten:

  • Femer Pharisäer: Anstelle von Rum wird Likör verwendet.
  • Süderlüüms Pharisäer: Statt Rum wird Klüver verwendet, ein nordfriesischer Kräuterlikör.

Prost! Entdecken Sie den Pharisäer - ein Stück nordfriesischer Lebensfreude in jeder Tasse.

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