Eine Reise durch die Welt der Ramen
Ramen – mehr als nur eine Nudelsuppe
Stell dir vor, du stehst in einer kleinen, dampfenden Küche in Japan. Der Duft von siedendem Knochenmark und aromatischen Gewürzen liegt in der Luft. Aus einem großen Topf wird eine Schale gefüllt, die bis zum Rand mit einer goldgelben Brühe gefüllt ist. Darin schwimmen zarte Nudeln, ein weiches Ei, dünn geschnittener Schweinebauch und frischer Bambussprossen. Willkommen in der Welt der Ramen, einer japanischen Nudelsuppe, die weit mehr ist als nur eine schnelle Mahlzeit.
Von China nach Japan
Die Wurzeln der Ramen reichen bis ins Kaiserreich China zurück. Chinesische Einwanderer brachten die Idee einer herzhaften Nudelsuppe im 19. Jahrhundert nach Japan. In den Hafenstädten wie Yokohama und Nagasaki eröffneten die ersten Restaurants, die diese neue Speise anboten. Die Japaner nahmen die Nudelsuppe begeistert auf und passten sie an ihren Geschmack an. So entstand die Ramen, wie wir sie heute kennen.
Ramen-ya: Die Tempel der Nudelsuppe
In Japan gibt es unzählige Restaurants, die sich ausschließlich auf die Zubereitung von Ramen spezialisiert haben. Diese sogenannten Ramen-ya sind wahre Tempel der Nudelsuppe. Jeder Koch hat seine eigene Rezeptur für die Brühe, die oft stundenlang oder sogar tagelang köchelt. Die Nudeln werden frisch zubereitet und die Beläge variieren je nach Region und Geschmack.
Ramen: Die nationale Leibspeise Japans
Ramen ist in Japan weit mehr als nur eine beliebte Speise. Sie ist ein fester Bestandteil der japanischen Kultur und gehört zu den wichtigsten Gerichten des Landes. In Europa würde man Ramen wohl eher dem Fast Food zuordnen, doch in Japan wird sie als vollwertige Mahlzeit geschätzt.
Regionale Vielfalt
Japan ist ein Land mit einer großen kulinarischen Vielfalt. Das spiegelt sich auch in den Ramen wider. Jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten und Traditionen. So gibt es beispielsweise in Sapporo das berühmte Miso-Ramen, in Hakata das reichhaltige Tonkotsu-Ramen und in Kitakata das elegante Shoyu-Ramen.
Bekannte Ramen-Städte
Es gibt zahlreiche Städte in Japan, die für ihre Ramen bekannt sind:
- Sapporo: Hier ist das Miso-Ramen mit seiner kräftigen, miso-basierten Brühe besonders beliebt.
- Asahikawa: Diese Stadt ist ebenfalls für ihre Miso-Ramen bekannt, die oft mit viel Fett und einer dicken Schicht Öl serviert werden.
- Kitakata: Hier wird ein leichtes Shoyu-Ramen mit dünnen Nudeln angeboten.
- Sano: Auch in Sano ist das Shoyu-Ramen sehr beliebt, oft mit einer zusätzlichen Portion Sojasauce.
- Ogikubo in Tokio: Dieses Viertel ist bekannt für seine Shoyu-Ramen mit einer klaren, aromatischen Brühe.
- Takayama: Hier wird ein regionales Ramen mit einer Brühe aus Sojasauce, Sake und Mirin serviert.
- Wakayama: Das Ramen aus Wakayama zeichnet sich durch seine dicke, fettige Brühe und den großzügigen Einsatz von Schweinefleisch aus.
- Onomichi: In Onomichi wird ein Ramen mit einer Brühe aus getrockneten Sardinen und Bonito angeboten.
- Hakata in Fukuoka: Hier ist das Tonkotsu-Ramen mit seiner cremigen, aus Schweineknochen gekochten Brühe allgegenwärtig.
- Kumamoto: Auch in Kumamoto ist das Tonkotsu-Ramen sehr beliebt, oft mit einer zusätzlichen Portion Knoblauchöl.
Ein Erlebnis für alle Sinne
Ramen ist nicht nur eine Mahlzeit, sondern ein Erlebnis für alle Sinne. Der Duft der Brühe, die Textur der Nudeln, die Vielfalt der Beläge – jedes Ramen ist ein kleines Kunstwerk. Wenn du einmal die Gelegenheit hast, eine echte Ramen in Japan zu probieren, solltest du sie auf keinen Fall verpassen.
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