Die Geschichte des Wiener Schnitzels – Eine kulinarische Zeitreise
Ein Gericht, das die Welt eroberte
Das Wiener Schnitzel, ein dünnes, paniertes und goldbraun gebratenes Kalbsschnitzel, ist wohl eines der bekanntesten Gerichte der österreichischen Küche und weit über die Grenzen Wiens hinaus beliebt. Doch wie kam es zu diesem kulinarischen Meisterwerk?
Die Wurzeln des Wiener Schnitzels
Die Geschichte des Wiener Schnitzels lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Bereits 1831 taucht der Begriff "Wiener Schnitzel von Kalbfleisch" in Maria Anna Neudeckers Kochbuch auf. Allerdings war das Gericht damals noch nicht so populär wie heute.
Es gibt Vermutungen, dass das Wiener Schnitzel seine Wurzeln in der italienischen Küche hat, genauer gesagt in der "Cotoletta alla Milanese". Diese panierten Koteletts könnten im 14. oder 15. Jahrhundert ihren Weg nach Wien gefunden haben. Belege für diese Theorie sind jedoch rar.
Wiener Backhendl als Vorbild
Eine andere Theorie besagt, dass das Wiener Schnitzel eng mit dem Wiener Backhendl verwandt ist. Dieses ebenfalls panierte und ausgebackene Gericht wurde bereits 1719 erstmals in einem Kochbuch erwähnt. Ende des 19. Jahrhunderts, als das Schnitzel immer beliebter wurde, könnte es analog zum Wiener Backhendl als "Wiener Schnitzel" bezeichnet worden sein.
Der Durchbruch im 20. Jahrhundert
Wirklich populär wurde das Wiener Schnitzel jedoch erst im 20. Jahrhundert. Im Restaurant Figlmüller in Wien gibt es den Klassiker angeblich bereits seit 1905. Durch die steigende Beliebtheit des Gerichts verbreitete sich der Name "Wiener Schnitzel" auch in anderen Kochbüchern und Küchen.
Warum ist das Wiener Schnitzel so beliebt?
Die Beliebtheit des Wiener Schnitzels lässt sich durch mehrere Faktoren erklären:
- Geschmack: Das zarte Kalbfleisch, die knusprige Panade und das herzhafte Aroma machen das Schnitzel zu einem wahren Genuss.
- Vielseitigkeit: Das Wiener Schnitzel passt zu vielen Beilagen wie Kartoffelsalat, Pommes Frites oder Reis.
- Tradition: Das Gericht ist ein fester Bestandteil der österreichischen Küche und hat eine lange Tradition.
Fazit
Die genaue Herkunft des Wiener Schnitzels ist bis heute nicht abschließend geklärt. Was jedoch sicher ist: Das Gericht ist ein Paradebeispiel für die österreichische Küche und hat die Herzen von Feinschmeckern auf der ganzen Welt erobert.
Zusätzliche Informationen:
- Sprachforscher Heinz-Dieter Pohl: Ein renommierter Sprachforscher, der sich intensiv mit der Geschichte der deutschen Sprache und insbesondere der kulinarischen Terminologie beschäftigt hat.
- Katharina Prato: Eine bekannte österreichische Kochbuchautorin des 19. Jahrhunderts, deren Werke einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der österreichischen Küche geleistet haben.
Hinweis: Die Geschichte des Wiener Schnitzels ist komplex und es gibt verschiedene Theorien zu seiner Entstehung. Dieser Text bietet einen Überblick über die wichtigsten Aspekte und ist nicht als abschließende Darstellung zu verstehen.
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