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Japan: Leckeres Kyushu in Fukuoka, eine Bucket List

Japan für Fortgeschrittene: Geheimtipp Kyushu

Glaubt man den Medien, ist ganz Japan derzeit von Touristen nur so überlaufen. Für Kyoto und den Fuji mag das stimmen, doch Japan hat viel mehr zu bieten! Kyushu zum Beispiel, die südlichste der vier Hauptinseln, die mit viel Natur und Geowundern lockt.

Blubbernde Schlammquellen, dampfende Seen, gigantische Vulkane und Geysire: 

Fast könnte man meinen, Kyushu wäre noch in der Entstehung – die Erde im Rohzustand und in Bewegung! Japans drittgrößte Insel südlich von Honshu ist ungefähr so groß wie das Baden-Württemberg, ziemlich bergig und von einer zerklüfteten Küste umgeben. 

Vor allem aber ist sie randvoll mit geologischen Stätten – und natürlich heißen Quellen. Kein Wunder, dass Japaner diese Region besonders gerne besuchen, um hier zu entspannen: Wandern, Rad fahren, die lokalen Spezialitäten probieren und abends in den heißen Quellen der japanischen Wellness frönen!

Für alle, die Kyushu selbst entdecken wollen, diese sechs Orte gehören auf die Bucket List:

Leckeres Kyushu in Fukuoka

Ganz oben im Norden gelegen, ist die Großstadt Fukuoka (eigentlich eine Fusion der Städte Hakata und Tenjin) quasi das Tor zu Kyushu. 

Auf den ersten Blick eine moderne Hafenstadt, ist sie doch Heimat des ältesten, noch existierende Zen-Tempel des Landes, des Shōfuku-ji aus dem Jahr 1195, genauso wie des ältesten Tempels der Shingon-Sekte Kyushus, den Tochoji aus dem Jahr 806. 

Im Mega-Einkaufscenter Canal City Hakata erliegen auch Einkaufsresistente Menschen der Shopping-Ekstase. 

Wer sich danach mit lokalen Spezialitäten stärken will, ist an den hunderten von kleinen Essensständen an den Kanälen richtig. Schon deswegen zieht es Gourmets zuverlässig nach Fukuoka!

Unter Dampf: Beppu

Beppu ist die Hölle! Das sehen auch die meisten Japaner so und genau deshalb fahren sie in Scharen hin. Überall in der kleinen Stadt ziehen Dampfschwaden durch die Straßen, es riecht nach Schwefel und Muff. Und mittendrin die „Jigoku“, die Höllen (www.beppu-jigoku.com). 

Gemeint sind damit sieben Anlagen, in denen man der Erde schier in die Eingeweide schauen kann: Es blubbert und kocht überall, im einen Bodenloch ist es grauer Schlamm, der dicke Blasen wirft, im nächsten eine rote Suppe, die so dicke Nebelschwaden produziert, dass es einen starken Windhauch braucht, um ihn einen Moment optisch freizulegen. 

Aber auch jenseits dieser Areale dampft es aus der Kanalisation, hat jedes Hotel – natürlich! – ein kleines Onsen. Um die 2000 sollen es allein in Beppu geben!

Weltoffenes Nagasaki

Im Westen steht der Name vor allem für den Atombomben-Abwurf 1945, doch das wird der Stadt nicht gerecht: Auf den Hügeln über der zerklüfteten Küste gelegen, war Nagasaki schon immer eine weltoffene Stadt. 

In der langen Zeit der Isolation, als sich Japan von den 1630ern bis 1853 völlig von der Welt abgeschottet hatte, war Nagasaki der einzige Ort, an dem noch mit der Niederländischen Ostindien Kompanie streng reguliert Außenhandel betrieben wurde. 

Dass ausgerechnet diese Stadt im August 1945 dem Erdboden gleichgemacht wurde, war Zufall, denn ursprünglich stand die Hafenstadt gar nicht auf der Liste potenzieller Abwurforte. 

Doch Kokura, dass das US-Militär eigentlich ausgewählt hatte, blieb unter dichten Wolken verborgen und so musste Nagasaki daran glauben. Heute lohnt sich der Besuch schon ob der wunderbaren Aussichten über die Küste und das hügelige San-Francisco-Flair. Baden kann man hier auch vorzüglich, der Takahama Beach gehört zu den schönsten des Landes und ist in gut einer Stunde erreichbar.

Gigantische Geologie: Mount Aso

Mitten auf Kyushu liegt der Mount Aso, weithin sichtbar ragt der Vulkan aus der Ebene, mit mehreren, bis zu 1500 Meter hohen Gipfeln, und mit der größten Caldera weltweit, die einst bei der Explosion eines Supervulkans entstand. 25 Kilometer in Nord-Süd- und 18 Kilometer in Ost-West-Richtung misst sie – und ist besiedelt, denn der Boden ist fruchtbar. 

Ob das riskant ist? Sicher. Aber auf Kyushu ist man schon daran gewöhnt, dass es hier und da grummelt und dampft. Für Reisende sind nicht nur nicht nur der Berg und die Caldera selbst sehenswert, auch die Zugreise von Kumamoto dorthin führt durch idyllische Landschaften.

Im Auge des Vulkans: Kagoshima

Wie allgegenwärtig der Vulkanismus ist, haben die Bewohner der südlichen 1,6 Millionen-Hafenstadt Kagoshima immer vor Augen: Sakurajima („Kirschblüteninsel“) ist ein riesiger Vulkan, der direkt vor der Stadt in der Bucht liegt. Immer wieder mal spuckt er Lava oder Asche, lässt mal ein paar Rauchwölkchen ab. 

Die Tatsache, dass man ihn alle paar Minuten per Fähre erreichen kann und dass ein Touristenbus um ihn herumführt, lenkt ein wenig davon ab, dass auch Sakurajima ein aktiver Vulkan ist. 

Und nicht nur das: Kagoshima ist auch der Startpunkt für die Reise auf die Insel Yakushima mit ihren uralten, moosigen Wäldern, die seit langem zum UNESCO Weltnaturerbe gehört und den Ghibli Anime-Film „Prinzessin Mononoke“ inspiriert hat.

Wer all dies entdecken will, darf dabei auch aktiv sein: 

Kyushu lässt sich wunderbar per Rad erkunden! Auf der staatlichen Webseite finden Rad-Fans mehr als 50 verschiedene Touren kreuz und quer über die Insel. Weitere Information zur Destination Kyushu finden sie auf der offiziellen Webseite von JNTO

Buchtipps:


KIJE JAPAN GUIDE vol.11 Discover Kyushu (English  Edition), von KATEIGAHO INTERNATIONAL Japan Edition


KYUSHU TRAVEL GUIDE: Your Passport to Japan's Southern Island, From Nagasaki to Kagoshima, Experiencing All Regions. Englische Ausgabe, von Frattin Daniele

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