Crêpe Suzette: Eine Geschichte voller Flambé und Charme
Die Crêpe Suzette, ein Meisterwerk der französischen Küche, vereint hauchdünne Crêpes mit einer flammenden Orangenlikör-Sauce in einer unwiderstehlichen Kombination. Doch hinter dieser kulinarischen Delikatesse verbirgt sich eine Geschichte voller Zufall und Charme, die bis heute erzählt wird.
Der junge Kochlehrling und der überraschende Feuerzauber
Die wohl bekannteste Anekdote spielt im Jahr 1896 im legendären Café de Paris in Monte Carlo. Anlässlich einer Silvesterfeier sollte der 14-jährige Kochlehrling Henri Charpentier für den britischen Kronprinzen Edward VII. und seine Gäste Crêpes zubereiten. Doch während der Zubereitung der Orangenlikör-Sauce kam es zu einem unerwarteten Missgeschick: der Likör geriet in Flammen.
Anstatt in Panik zu geraten, bewahrte Charpentier Ruhe. Er probierte die flambierte Marinade, sah darin eine neue Chance und tunkte die Crêpes in die entflammte Sauce. Mit etwas mehr Likör und Zucker verfeinerte er sein Werk und präsentierte dem Prinzen die neuartige Kreation. Edward VII. war begeistert und der Crêpe Suzette war geboren.
Eine andere Version der Geschichte
Eine andere Version der Geschichte besagt, dass Suzette die Tochter eines der Gäste an jenem Abend war. Der Name Crêpe Suzette soll ihr zu Ehren gewählt worden sein.
Von der Bühne auf den Teller: Eine weitere Anekdote
Eine dritte Anekdote erzählt von einer Schauspielerin namens Suzette, die jeden Abend auf der Bühne der Comédie-Française Pfannkuchen essen musste. Aus Mitleid mit ihr soll ein Koch die Crêpes erfunden haben, um ihr etwas Abwechslung zu bieten.
Welcher Geschichte glauben wir?
Die genaue Entstehungsgeschichte der Crêpe Suzette bleibt ein Rätsel. Was jedoch feststeht, ist, dass diese französische Spezialität bis heute Feinschmecker auf der ganzen Welt begeistert. Die Kombination aus hauchdünnen Crêpes, der fruchtigen Orangenlikör-Sauce und dem spektakulären Flambieren macht sie zu einem unvergesslichen Erlebnis.