Wladimir Kaminer auf den Spuren von Jean-Paul Sartre in Paris
In Frankreich, genauer: in Paris, hat sich auch Bestseller-Autor Wladimir Kaminer wohlgefühlt. Für rampstyle besuchte er die Enthüllung des zwanzigsten Art Cars von BMW, das die New Yorker Künstlerin Julie Mehretu gestaltete, und das im Centre Pompidou der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde.
»Der Wagen sah aus, als wäre der Urknall plötzlich im Centre Pompidou zum Stehen gekommen.« Daneben blieb ihm auch noch Zeit, die französische Hauptstadt zu erkunden und auf seine heiter-lakonische Art zu kommentieren.
Wie die Café-Kultur. »Jede Brasserie ist ein Kunstwerk, jedes Café hat eine Vorgeschichte und an jedem Tisch hier hat schon Jean-Paul Sartre gefrühstückt«, schreibt er. »Man hatte das Gefühl, dieser Sartre hatte nichts anderes im Sinn als von Café zum Café zu ziehen und zu trinken. Wahrscheinlich war es auch so. …
Es bleibt nur schwer nachvollziehbar, wann Sartre bei solch regen Kneipenbesuchen die Zeit hatte, seine tausend Seiten schweren Wälzer zu schreiben. In seinem Paris-Essay räumte er auch noch mit einem Gerücht in eigener Sache auf. Er sei immer gefragt worden, warum er ausgerechnet nach Deutschland ausgewandert sei.
Weil die Wahrheit profan fand – er und seine Freunde wollten einfach nur raus aus der Sowjetunion –, habe er die Geschichte erfunden, dass er eigentlich nach Paris wollte und nur in den falschen Zug eingestiegen sei. Das wiederum, sei überall auf Verständnis gestoßen. rampstyle Info
Buchempfehlungen:
Buchzitat: Kaum jemand ist so neugierig auf seine Nachbarn wie Wladimir Kaminer. Egal ob es um einzelne Menschen oder ganze Länder geht. Und wie könnte man einander besser kennenlernen als beim gemeinsamen Essen?
Ist man zu Gast an fremden Tischen, verleibt man sich nicht nur die Kultur der anderen ein, man erfährt auch deren Träume, Wünsche, Sorgen und Hoffnungen. Auf seinen Reisen durch Europa nascht Wladimir Kaminer von den Tellern Portugals ebenso wie aus den Honigtöpfchen Bulgariens, er trinkt den Wein der Republik Moldau und tunkt den Löffel in die Töpfe Serbiens.
Vor allem aber kommt er mit den Menschen ins Gespräch und taucht tief in deren Geschichte und Geschichten ein. Seine Streifzüge zeigen ein Europa, das so vielfältig, bunt und überraschend ist wie seine Speisen. Zur Amazon-Buchinfo
Buchzitat: First published in French in 1943, Jean-Paul Sartre’s L’Être et le Néant is one of the greatest philosophical works of the twentieth century. In it, Sartre offers nothing less than a brilliant and radical account of the human condition. The English philosopher and novelist Iris Murdoch wrote to a friend of "the excitement – I remember nothing like it since the days of discovering Keats and Shelley and Coleridge". This new translation, the first for over sixty years, makes this classic work of philosophy available to a new generation of readers.
Jean-Paul Sartres L’Être wurde 1943 erstmals auf Französisch veröffentlicht und ist eines der größten philosophischen Werke des zwanzigsten Jahrhunderts.
Darin bietet Sartre nichts weniger als eine brillante und radikale Darstellung der menschlichen Verfassung. Die englische Philosophin und Romanautorin Iris Murdoch schrieb an einen Freund über „die Aufregung – ich erinnere mich an nichts Vergleichbares seit den Tagen, als ich Keats, Shelley und Coleridge entdeckte“.
Diese neue Übersetzung, die erste seit über sechzig Jahren, macht dieses klassische Werk der Philosophie einer neuen Generation von Lesern zugänglich.
Was unserem Leben Bedeutung verleiht, so argumentiert Sartre in Sein und Nichts, ist nicht von Gott oder der Natur für uns vorherbestimmt, sondern etwas, für das wir selbst verantwortlich sind.
Im Mittelpunkt dieser Ansicht stehen Sartres radikale Konzepte von Bewusstsein und Freiheit. Weit davon entfernt, ein innerer, passiver Behälter für unsere Gedanken und Erfahrungen zu sein, projiziert sich das menschliche Bewusstsein ständig in die Außenwelt und erfüllt sie mit Bedeutung.
Indem er dies mit der beunruhigenden Ansicht kombiniert, dass die menschliche Existenz durch radikale Freiheit und die Unausweichlichkeit der Wahl gekennzeichnet ist, stellt uns Sartre eine Reihe von Ideen und Charakteren vor, die Teil der philosophischen Legende sind:
Angst; der „böse Glaube“ des denkwürdigen Kellners im Café; sexuelles Verlangen; und der „Blick“ des Anderen, der durch Sartres berühmte Beschreibung eines Menschen, der durch ein Schlüsselloch schaut, zum Leben erweckt wird. Zur Amazon-Buchinfo