Die Pizza Hawaii, eine Kombination aus herzhaftem Schinken und süßer Ananas, spaltet die Gemüter wie kaum eine andere Speise. Doch hinter dieser polarisierenden Köstlichkeit verbirgt sich eine spannende Geschichte, die von Kanada nach Deutschland führt.
Geburt einer Legende: Sam Panopoulos und die Pizza Hawaii
Im Jahr 1962 zauberte der griechische Einwanderer Sam Panopoulos in seinem Restaurant "Satellite" in Chatham, Ontario, Kanada, eine Pizza, die die Welt verändern sollte. Inspiriert von der hawaiianischen Küche garnierte er den Teig mit Schinken und Ananas – eine Kombination, die damals als ungewöhnlich galt.
Panopoulos nannte seine Kreation "Pizza Hawaii" in Anlehnung an die beliebte Ananasfrucht, die auf den hawaiianischen Inseln angebaut wird. Was er nicht ahnen konnte, war, dass er damit eine kulinarische Ikone erschaffen hatte, die bis heute heiß diskutiert wird.
Kontroverse und Kultstatus
Die Pizza Hawaii ist seither Gegenstand zahlreicher Debatten. Manche lieben die süß-salzige Kombination, während andere sie als kulinarischen Frevel empfinden. Trotz der Kontroverse hat sie sich zu einer der beliebtesten Pizzasorten weltweit entwickelt, insbesondere in Deutschland und Australien.
Toast Hawaii: Ein deutsches Echo
Die Verbindung von Schinken und Ananas fand in Deutschland bereits in den 1950er Jahren ihren Weg auf die Teller, allerdings in Form des berühmten Toast Hawaii. Der Fernsehkoch Clemens Wilmenrod kreierte dieses Gericht, das auf getoastetem Brot mit Schinken und Ananas und einer Käseschicht überbacken wird.
Die Geschichte der Pizza Hawaii und des Toast Hawaii zeigt, wie kulinarische Einflüsse sich über Kontinente hinweg verbreiten und zu neuen, einzigartigen Kreationen führen können. Ob man sie nun liebt oder hasst, die Pizza Hawaii bleibt ein faszinierendes Stück Kulinarikgeschichte, das die Geschmacksknospen von Menschen auf der ganzen Welt erobert hat.