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Champagner im Weihnachtsgeschäft stark erwartet, Crémant trotzt der Krise, Hawesko Weintrend-Report

 Hawesko Weintrend-Report Champagner & Schaumwein

Eine Analyse der Hawesko-Gruppe

Crémant trotzt der Krise –

Champagner im Weihnachtsgeschäft stark erwartet

Wie stehen zurzeit die Zeichen für Champagner? Greifen deutsche Verbraucher im Weihnachtsgeschäft wieder verstärkt nach den Luxusschäumern? Wie entwickeln sich hochwertige, aber preiswertere Alternativen wie Crémant und Prosecco Spumante? Und gehen Schaumweinkäufer die Preiserhöhungen der vergangenen Jahre mit? 

Mit diesen Fragen hat sich der aktuelle Hawesko Weintrend-Report Champagner & Schaumwein der Hamburger Hawesko-Gruppe beschäftigt. Lesen Sie hier, wie die Wein-Experten der Hawesko-Gruppe Moritz Lüke MW und Khalid Wolff den deutschen Schaumweinmarkt einschätzen.

In Deutschland liebt man Bubbles. 54 Gläser Schaumwein trinkt ein Deutscher im Jahr. Sieben Flaschen (0,75 Liter) werden zwischen Januar und Dezember pro Kopf konsumiert. Damit werden 14,7 Prozent der weltweiten Sparklingproduktion hierzulande verkauft. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Schaumweinmarkt in Deutschland aufgrund der etablierten Trinkkultur stark bleibt. 

Deutschland wird auch weiterhin seine führende Rolle im weltweiten Schaumweinkonsum beibehalten“, sagt Khalid Wolff, Geschäftsleiter bei dem zur Hawesko-Gruppe gehörenden B2B-Weinhändler Wein Wolf.

Traditionell steige der Verkauf etwa von Champagner gegen Jahresende spürbar an, insbesondere in den Wochen vor Weihnachten und Neujahr. „Im Handel verzeichnen wir in den letzten Wochen eine steigende Nachfrage“, führt Wolff aus. 

Auch im Bereich HoReCa (Hotels, Restaurants, Catering) beobachtet Wolff wachsende Absätze im Vergleich zum Vorjahr. Laut des Regionalverbandes Comité Interprofessionel de Vins de Champagne (CIVC) verzeichnete Champagner im September eine deutlich positive Entwicklung bei den Exporten nach Deutschland.

Die wichtigsten Untersuchungsergebnisse zu Champagner & Co. in Zahlen:

Deutschland ist seit Jahren im internationalen Vergleich der viertgrößte Abnehmer für Champagner.

Weihnachten und Silvester sind laut Nielsen IQ zweitwichtigste Anlässe für den Kauf und Konsum von Champagner nach Geburtstagen. 65 Prozent der Befragten nennen die Festlichkeiten zum Jahresende als Trink-Anlass für das Luxus-Getränk, 60 Prozent als Kauf-Anlass (Geburtstag: 70 Prozent Trink-Anlass; 64 Prozent Kauf-Anlass).

Die Deutschen haben bei Champagner wie bei Stillwein eine überdurchschnittlich große Trinklust auf Rosé. Mit 19 Prozent des Gesamtimports an Champagner nimmt der deutsche Markt laut CIVC international prozentual am meisten der farbigen Variante ab. „Rosé ist heute fester Bestandteil des Produktmixes der Champagner-Hersteller. 

Bollinger hat beispielsweise den Rosé Brut im Portfolio, aber auch die Premium-Cuvée La Grande Année“, sagt Moritz Lüke MW, Geschäftsführer von Grand Cru Select, einem Teil der Hawesko-Gruppe. „Bei uns ist aktuell besonders der Prestige Rosé aus dem Hause Champagne Taittinger beliebt“, so Khalid Wolff.

Deutsche Verbraucher fokussieren sich beim Champagnerkauf in erster Linie auf Marken, also Luxusschäumer aus den großen Maisons und Eigenmarken. Um die 90 Prozent beträgt deren Anteil laut CIVC am Gesamtvolumen der Champagner-Exporte nach Deutschland. International machen Markenchampagner nur gut 70 Prozent aus.

Aber: Die im Handel tendenziell starken, weil kostengünstigeren Eigenmarken, etwa die der Discounter, haben an Attraktivität leicht eingebüßt. So machten Eigenmarken im Zeitraum August 2023 bis Juli 2024 insgesamt 42 Prozent des Marktes in Deutschland aus. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 42,5 Prozent. Hintergrund: Eigenmarken sind mit beispielsweise 17,99 Euro bei den großen Discountern derzeit so teuer, dass Konsumenten andere Produkte wählen. 

Vor fünf Jahren waren die Discount-Champagner noch für 9,99 Euro bis 12,99 Euro zu haben. „Verbraucher wollen sich zwar nach wie vor etwas Gutes tun – entscheiden im Augenblick aber viel über die Kosten. Auch beim Schaumwein“, sagt Moritz Lüke MW.

Käufer bleiben laut Moritz Lüke MW eher dem Preispunkt treu als der Marke oder sogar der Kategorie. „Wir sehen auch, dass Konsumenten sich gegen Champagner entscheiden und stattdessen beispielsweise zum Crémant greifen. Neben Crémant seien auch deutscher Winzersekt und Prosecco Spumante in der Beliebtheit gestiegen.

Während die Verkäufe von Champagner laut Marktforscher Circana im deutschen Lebensmitteleinzelhandel im Zeitraum Oktober 2023 bis September 2024 insgesamt um 6,3 Prozent nach Wert (114 Mio. Euro) und 14,2 Prozent nach Menge (3,88 Mio. Flaschen) zurückgingen, legte Crémant um 7,7 Prozent beim Wert (71,8 Mio. Euro) und 2,7 Prozent bei der Menge (9,5 Mio. Flaschen) zu. Auch die Kategorie Prosecco Spumante wuchs – und zwar um 7,4 Prozent beim Wert (83,9 Mio. Euro) und 5,6 Prozent beim Volumen (10,6 Mio. Flaschen).

Ausblick

Moritz Lüke MW rechnet damit, dass Konsumenten innerhalb der kommenden 12 bis 18 Monate wieder mehr Vertrauen in die Situation fassen und auch wieder Geld ausgeben. „Im Augenblick wird viel gespart, aber die Begeisterung für Genuss und die Lust auf hochwertige Schaumweine verschwindet ja nicht“, so der Champagner-Experte.

Hawesko Holding SE

Die Hawesko Holding SE aus Hamburg hat über seine Tochterunternehmen Wein Wolf und Grand Cru Select mit Taittinger und Bollinger gleich zwei der renommierten Champagnerhäuser im Portfolio – und dazu für Endverbraucher über den Onlinehändler HAWESKO.de noch weitere bekannte Marken im Angebot. Beim Crémant bietet das Haus beispielsweise Langlois von der Loire an. 

Aus Italien ist die bekannte Marke des Trentodoc Ferrari Teil des Portfolios. Die Unternehmensgruppe, zu dem beispielsweise auch das Weinhandelshaus Tesdorpf, die Fachhandels-Ketten Jacques‘ und Wein & Co in Österreich und die Internethändler WirWinzer und Vinos gehören, ist Europas führender Premiumwein-, Champagner- und Spirituosen-Händler. Der Jahresumsatz lag 2023 bei 652 Millionen Euro.

Bildmaterial: WineBuzz / Hawesko Holding SE

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